Mehr Sicherheit für Mutter und Kind
Vorzeitige Wehen begünstigen Frühgeburt
Früh- und Fehlgeburten gehören zu den häufigsten Risiken von späten Schwangerschaften. Die Wahrscheinlichkeit einer Geburt mit Hilfe eines Kaiserschnitts ist mit zunehmendem Alter der werdenden Mutter ebenfalls erhöht. Kommt es infolge einer Fruchtbarkeitsbehandlung zu einer Mehrlingsschwangerschaft, ist mit weiteren Komplikationen, insbesondere einer drohenden Frühgeburt, zu rechnen. Eine spontane Frühgeburt kann durch einen Blasensprung hervorgerufen werden, in den meisten Fällen ist sie jedoch die Folge von vorzeitiger Wehentätigkeit.
Progesteron kann Gebärmutter beruhigen
Verfrühten Wehen kann man jedoch wirksam begegnen. Nicht nur der Eintritt, sondern vor allem der Erhalt von Schwangerschaften - auch nach künstlicher Befruchtung - lässt sich durch die Gabe von natürlichem Progesteron, über die Scheide, positiv beeinflussen. Das Hormon wirkt beruhigend auf die Gebärmutter und fördert die mütterliche Toleranz gegenüber dem als "Fremdkörper" empfundenen Embryo. Dies bestätigen die Erfahrungen, die der brasilianische Experte Dr. Eduardo Borges da Fonseca auf einem Symposium im Rahmen des 20. Weltkongresses Fertilität und Sterilität in München vorgestellt hat: "Mit vaginalem Progesteron ab der 24. Schwangerschaftswoche sind vorzeitige Wehen auf die Hälfte zu reduzieren."
Gefahr für Frühchen
Eine Frühgeburt birgt für die Kinder ein erhebliches Risiko, dessen Ausprägung von der Dauer der Schwangerschaft abhängt. Die Lungen oder andere Organe könnten beispielsweise noch nicht ausgereift sein, was nach der Geburt zu Problemen führen kann. Im Fall einer drohenden Frühgeburt werden der Mutter oft Kortikosteroide vor der Geburt verabreicht, um die Reifung der Organe der Kinder zu beschleunigen. Darüber hinaus haben zu früh geborene Kinder in vielen Fällen ein zu geringes Geburtsgewicht. Die Wahrscheinlichkeit für Entwicklungsstörungen ist deutlich erhöht.
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